Corona hat das Studieren zum Fernstudium gewandelt – Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche die neuen Vorlesungssäle dank Digitalisierung. Wie verändert sich die Wohnungsstruktur? Studentin Nayra Rüdiger-Wagner im Gespräch mit Immobilienexperten und Autor Eric Mozanowski aus Stuttgart.
Die Wohnsituation für Studenten am Standort ihrer schulischen Weiterbildung spitzt sich immer weiter zu. Für Wohnungen gelten in Metropolen schon monatelange Wartezeiten an der Tagesordnung. Der erste große Umzug in eine neue aufregende Stadt, die erste eigene Wohnung, Partys und neue Bekanntschaften – bis Anfang 2020 stand die Studienzeit noch für einen neuen abenteuerlichen Lebensabschnitt. Die momentane Situation hingegen lässt sich für viele Studenten wohl eher als „einsamer Marathon auf dem Laufband, ohne die Gewissheit am Ziel anzukommen“ beschreiben. Eric Mozanowski, Geschäftsführer der Stuttgarter ZuHause Immobilienhandelsgesellschaft mbH hierzu: “Dies hat Folgen nicht nur für das Uni Leben, sondern auch für den Wohnungsmarkt in Studentenstädten. Neue Wohnformen sind gefragt wie möblierte Micro-Apartments, Smart-Living Apartments, die für unterschiedliche Bedürfnisse von Nutzungsgruppen wie Studierende, globale Praktikanten, Singles oder für den Short-Stay. Die Digitalisierung ermöglicht von überall zu arbeiten und zu leben, dies gilt sowohl für Studenten, Arbeitnehmer oder geschäftige Weltenbummler wie Projektentwickler, die heute hier und morgen dort gebraucht werden.”
Die ZuHause-Gruppe hat sich unter anderem auf studentisches Wohnen mit möblierten Micro-Apartments spezialisiert. “Wir sehen als zukünftige Wohnform möblierte Micro-Apartments, die für unterschiedliche Bedürfnisse genutzt werden können. So entsteht in unmittelbarer Nähe des Technologie- und Gründerzentrums Spreeknie sowie die Hochschule für Technik und Wirtschaft, Campus Wilhelminenhof, Berlin-Oberschöneweide ein viergeschossiger Neubaukomplex mit 60 möblierten Micro-Apartments, davon 23 barrierefrei, alle mit Terrasse beziehungsweise Balkon, Bad und Kochnischen/ Pantry-Küchen ausgestattet. Ein weiteres Micro-Apartment-Projekt entsteht in Berlin-Lichtenberg, Nähe Berliner Tierpark mit 22 möblierten 1-3 Zimmerwohnungen, die optimal auf die Bedürfnisse von Studenten ausgerichtet sind. Zudem vereint das ZuHause-Baukonzept Green Living, Ökologie zum Wohlfühlen, ressourcenschonend, das Thema Immobilie nachhaltig gedacht”, erklärt Eric Mozanowski.
Neue Herausforderungen: Wohnen – Leben – Arbeiten mit mehr Flexibilität
Inzwischen dominiert die Corona Pandemie den Alltag, auch für Studierende ist das Leben auf den Kopf gestellt. Weltweit hat sich das Schlafzimmer, Wohnzimmer oder die Küche in einen Vorlesungssaal verwandelt, der Studentenalltag ist um einiges eintöniger geworden. Die Kontaktbeschränkungen führten zu Online-Vorlesungen und Prüfungen, Home-Office für Werkstudentenjobs beispielsweise und besonders schmerzlich ist der Verzicht auf das berühmte Studentenleben. Unsere Generation hofft auf einen Neubeginn, trotzdem glauben wir, dass die Welt sich durch die Pandemie weiter verändern wird. Die Pandemie verändert den Markt und geöffnet für neue Konzepte Leben, Arbeiten und Wohnen. Immobilienexperte und Autor Eric Mozanowski aus Stuttgart ist seit über drei Jahrzehnten in der Immobilienbranche zu Hause, hat in dem Werk “Investieren in Denkmale” die Geschichte und der gesellschaftlichen Relevanz des Denkmalschutzes beschrieben. Im Besonderen verdeutlicht das Werk den Aspekt, dass Wohninvestments von Anfang an zu Ende gedacht werden sollten. “Corona verändert den Immobilienmarkt, Gebäude, die nicht flexibel sind, verlieren. Innerstädtische Standorte sind attraktiv für junge Erwachsene, Studenten, Singles und auch für ältere Menschen, weil alle fußläufig die alltäglichen Dinge erledigen können. Der historische Rückblick hilft zu verstehen, welche Herausforderungen für die Entwicklung von zukünftigen Wohnformen zu beachten sind. Gerade im Bereich Studentenwohnungen haben sich die Anforderungen geändert. Micro-Apartments, möbliert und barrierefrei, hell und freundlich sind die Zukunft. Durch die Digitalisierung können Studierende von überall studieren und sobald die Pandemie überwunden ist, der Lockdown beendet, werden viele in ihre neue Freiheit starten. Kleiner Koffer, Laptop, Handy und los geht es, Reisen und Praxiserfahrungen weltweit neben dem Studium sammeln. Dafür braucht es global passende Wohnkonzepte – studentisches Wohnen möbliert”, ist Eric Mozanowski überzeugt.
Corona – zunehmende Belastung der Studenten
Gezwungenermaßen strukturieren die Universitäten auch weiterhin auf den digitalen Unterricht um. Die aktuellen Maßnahmen stellen viele Studenten vor, sowohl finanzielle sowie gesundheitliche Herausforderungen und entwickelt sich als zunehmende Belastung. Der fehlende persönliche Kontakt mit Kommilitonen, der eingeschränkte Platz, um ungestört zu arbeiten, die Einsamkeit, die technischen Einschränkungen und die fehlende persönliche Betreuung sind nur einige der einschneidenden Faktoren, die Studenten momentan zusätzlich zusetzen. Eric Mozanowski hierzu: “Obwohl dem digitalen Unterrichtsmodell die wegfallenden Anfahrtswege und mehr Flexibilität in der Alltag- und Berufsgestaltung zu verdanken sind, ist die Nachfrage nach dem Präsenzunterricht groß, das berichten auch meine erwachsenen Kinder.”
Während der ersten Pandemie-Welle sind zahlreiche Studierende wieder zurück zu ihren Eltern gezogen. Die Statistik besagt, dass jeder vierte Student wieder bei den Eltern eingezogen ist, da sie sich die Miete für ein Zimmer in einer WG oder einer Studentenwohnanlage aktuell nicht mehr leisten können. Ein Laut Umfrage des Personaldienstleisters Zenjob haben bereits 40 Prozent der Studierenden aufgrund der Pandemie ihren Job verloren. Eric Mozanowski hierzu: “Vergessen werden darf nicht, dass nach der 21. Sozialerhebung des DSW aus dem Jahre 2016 sich sowohl die wirtschaftliche als auch die soziale Lage vieler Studenten bereits vor dem Ausbruch der Pandemie als besonders belastend beschrieben haben. Danach hatte fast jeder Zehnte weniger als 600 Euro monatlich zur Verfügung und bei vier Prozent lag das monatliche Einkommen unter 500 Euro. Die aktuelle und lang anhaltende Krisensituation wirkt sich deshalb besonders drastisch auf das Leben rund ums Studium aus. Zudem ist Wohnraum für Studenten ein langjähriges gesellschaftliches und politisches Thema, denn auch für bezahlbaren Wohnraum steht der Versorgungsgrad in Abhängigkeit mit der Förderungsbereitschft der einzelnen Bundesländer für den Wohnheimbau.”
Fazit: Die Krise als Chance nutzen – Globale Studienangebote dank Digitalisierung – neue Wohnkonzeptentwicklungen
Vom Wissen aller Universitäten der Welt profitieren dank virtueller Besuche – Corona hat die Selbstständigkeit der Fähigkeiten gefördert, quasi ein Trainingsmodus, der weltweit alle Studierende betrifft. Wir können von überall und überall Wissen erlangen und dabei neue Orte kennen lernen. Gesellschaftlich ist die Digitalisierung global vorangeschritten, neue Konzepte kamen pandemiebedingt direkt zum Tragen, funktionieren und werden weiterentwickelt. “Die Weichen müssen jetzt gestellt werden, dazu zählen auch neue Wohnformen bis hin zu neuen kreativen Stadtentwicklungen, um krisenfest, lebendig mit kreativen Nutzungsmix für soziale Verantwortung, die Probleme enden nicht mit der Corona-Pandemie, dies sind neue Chancen”, so Eric Mozanowski.
V.i.S.d.P.:
Nayra Rüdiger-Wagner
Studentin & Bloggerin
Über die Autorin:
Nayra Rüdinger-Wagner absolviert aktuell den Studiengang Medien- und Kommunikationsmanagement an der SRH Fernhochschule. Neben ihrer jahrelangen Leidenschaft für die Filmbranche sowie das Reisen und das Kennenlernen anderer Länder und Kulturen, widmet sie sich nun gezielt ihrem Interesse für das Finanzwesen. Sie schätzt die freie und ortsunabhängige Gestaltung ihres Studiums, die ihr zudem erlaubt jede neue Gelegenheit zu nutzen, sich in ihren Interessengebieten weiterzubilden.
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Firmenbeschreibung:
Die ZuHause-Gruppe mit Sitz in Stuttgart verwirklicht mit ihren verschiedenen Gesellschaften und ihrer langjährigen Erfahrung auf dem Gebiet der Immobilienwirtschaft zahlreiche Projekte. Seit Gründung liegt der Schwerpunkt der ZuHause Immobilien Handelsgesellschaft mbH in der Sanierung von bestehenden Wohn- und Gewerbeimmobilien sowie Bauträgermaßnahmen und Projektentwicklungen. Das vorrangige Ziel ist die Schaffung von neuem Wohnraum in A- und B-Städten. Die Kernkompetenz im Bereich der Bestandsobjekte liegt in der Identifizierung nachhaltiger Entwicklungschancen durch Nachverdichtung und Modernisierung bestehender Flächen und Neuvermietungen als zukünftige Wertschöpfung. Weitere Informationen unter: https://www.zuhause-immobilien.eu
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